Handel mit echtem Geld

Anleger, die sich bisher noch nicht im Handel mit Devisen engagiert haben, wollen in der Regel nicht sofort echtes Geld riskieren. Aus diesem Grund bieten viele Broker Interessenten die Möglichkeit, zunächst einmal ein Demokonto zu eröffnen. Auf diesem Konto erhält man in der Regel ein relativ hohes Guthaben, mit dem man in aller Ruhe am Devisenmarkt spekulieren kann. Auf diese Weise kann man die Grundzüge des Forex-Tradings kennenlernen, ohne dabei ein Risiko eingehen zu müssen.

Allerdings ist es nicht immer die beste Alternative, zunächst für eine relativ lange Zeit mit einem Demokonto zu handeln. Weil man bei einem solchen Konto kein Risiko eingeht und keine Verluste machen kann, agieren Anleger mit einem Demokonto nicht unbedingt so, wie sie es beim Handel mit ihrem eigenen Geld machen würden. Daher sollte man sich unbedingt fragen, ob man tatsächlich realistische Trades macht und die Kurse aufmerksam analysiert oder ob es sich lediglich um Wetten auf die Entwicklung der Kurse handelt.

Einstieg in den Devisenhandel mit kleinen Summen

Noch vor wenigen Jahren war es kaum vorstellbar, das man als Anleger bereits mit Summen um die 50 Euro am Devisenhandel teilnehmen konnte. Bei den meisten Brokern waren hingegen Mindesteinzahlungen im vierstelligen Bereich erforderlich, um überhaupt die Chance zu haben, mit Forex-Trading Geld verdienen zu können. Als Anfänger, der noch keine Erfahrungen mit Devisen gesammelt hatte, war ein solcher Einsatz relativ hoch, sodass es sich durchaus lohnte, zunächst mit einem Demokonto die Feinheiten dieser besonderen Anlageform zu testen.

Mittlerweile hat sich das Bild auf dem Markt jedoch grundlegend gewandelt. Heute bieten bereits relativ viele Broker ihre Dienstleistungen auch an Kleinanleger an und wollen diese unter anderem mit möglichst niedrigen Mindesteinzahlungen locken. Durch sogenannte Micro Lots, also Trades mit einem Einsatz von nur wenigen Euro, kann man bereits mit sehr niedrigen Summen am Devisenhandel teilnehmen und auf diese Weise auch mit echtem Geld Erfahrungen sammeln, ohne dabei hohe Summen zu riskieren.

Natürlich ist umgekehrt auch die mögliche Rendite relativ begrenzt, trotzdem ist ein derartiger Einstieg für viele Kleinanleger eine sinnvolle Variante. Darüber hinaus ist es in der Regel so, dass man mit dem eigenen Geld deutlich vorsichtiger umgeht als mit “Spielgeld” auf einem Demokonto. Selbst dann, wenn sich die möglichen Verluste in einem kleinen Rahmen bewegen, ist es dennoch ärgerlich und vor allem vermeidbar, sodass Anleger sämtliche Entscheidungen besonders sorgfältig überdenken.

Psychologie als wichtiger Faktor

Ein weiterer Faktor sollte beim Investieren des eigenen Geldes nicht außer Acht gelassen werden – die Psychologie. Sie spielt gerade beim sehr kurzfristig orientierten Handel mit Devisen eine wesentliche Rolle. Wer sich zum Beispiel verspekuliert und einen Trade abgeschlossen hat, der anschließend in der falschen Richtung verläuft, denkt oft noch vergleichsweise, dass sich die Kursbewegung wieder umkehren kann. In diesem Fall muss man sich entweder dazu entscheiden, das Risiko begrenzen und auszusteigen oder auf einen Gewinn zu hoffen und zugleich noch höhere Verluste zu riskieren.

In einer derartigen Stresssituation spielt es durchaus eine wichtige Rolle, ob man mit fiktivem Geld auf einem Demokonto oder mit eigenem Geld handelt. Wer nur Spielgeld verlieren kann, wird in vielen Fällen das Risiko deutlich anders wahrnehmen als beim Traden mit einem Guthaben auf einem echten Handelskonto. Um den Umgang mit einer solchen Lage möglichst von Beginn an zu lernen, kann es sich durchaus lohnen, statt eines Demokontos schon als Anfänger sehr früh Devisen mit echtem Geld zu handeln.

Wichtige Hinweise vor dem Handelsstart

Natürlich gibt es beim Handel mit echtem Geld einige Hinweise, die man beachten sollte. Zum einen sollte man sich voll und ganz auf den jeweiligen Broker verlassen können. Das gilt für die Handelsplattform, die jederzeit erreichbar sein muss, aber auch für den Kundenservice oder zusätzliche Dienste wie aktuelle Nachrichten.

Darüber hinaus sollte man sich als Anleger von Anfang an darüber im klaren sein, dass der Handel mit Devisen hohe Risiken birgt. Aus diesem Grund ist es wichtig, nur so viel Geld dafür zu verwenden, wie man im schlimmsten Fall ohne Probleme verlieren kann. Hat man zum Beispiel ein Guthaben von 10.000 Euro auf dem eigenen Konto und kann davon 500 Euro kurzfristig entbehren, kann man diese zum Forex-Trading verwenden. Beim Handel selbst gilt es, auf das Risiko zu achten und keine waghalsigen Trades einzugehen, um nach Möglichkeit eine Rendite zu erzielen – allerdings kann man auf diese Weise von vornherein ohne Verlustängste auf dem Markt agieren und somit aus einer sehr komfortablen Position heraus traden.